Die neue Kulturreferentin unserer Gemeinde Nina Gaugg setzte die Tradition der Vollmond Wanderungen fort, unter dem Titel "Mond Voll Weisen" ging es auf die Burg Hochosterwitz. Der Burggraf ließ sich entschuldigen, dafür strahlte der "blaue*)" Vollmond umso heller! Schon beim Aufstieg wurden die Besucher an drei Positionen von den Bläsergruppen des MV St. Georgen, der FWM Pölling und der TK St. Donat mit sanften Weisen unterhalten.
Zum Großteil klangen die meisten Weisen alle sehr ähnlich und auch die langsam Wandernden konnten dann im Burghof die Musik erleben, wo es noch zusätzlich Gedichte, u.a. von Peter Turrini und Armin Mueller-Stahl, professionell vorgetragen von Peter Marktl, Mitglied der Theatergruppe MarktLücke gab. Leider war die Aufmerksamkeit mancher Besucher mehr auf Tratschen ausgerichtet, als auf Zuhören! Die gemeinsamen fetzigen Zugaben der Musikgruppen brachten dann Schwung in den Burghof. Das Essen des Burg Restaurants war wie immer sehr gut, geplant für ähnlich viel Besucher wie im Vorjahr; leider blieb vom Essen viel übrig.
Kunstwert > 6
Organisation > 6
Kulinarik > 6
*) als einen blauen Vollmond bezeichnet man den 2. Vollmond innerhalb eines Monats, was relativ selten vorkommt!
Meine Erwartungshaltung war nicht sehr hoch - basierend auf den Erfahrungen mit der Aufführung von "Ein Haus voller Narren" im Jahr 2014. Doch ich wurde heuer äußerst positiv überrascht! "SISTER AKTie" ist eine wirklich gelungene Produktion aus der Feder von Erwin Beweis und Herman Traninger, ohne Längen, mit herzerfrischenden Gags und Wortspielen auf hohem Niveau. Ebenso die Gesangseinlagen, wobei vor allem Uta Slamanig, bisher nur als Winzerin bekannt, mit ihrer glockenhellen Stimme verblüffte! Einen Sonderapplaus verdiente auch das sehr lebendige "Gemälde" von Lukas Werzer.
Die neue Sitzplatzanordnung hat sich bestens bewährt, alle Stimmen waren sehr gut hörbar - auch für Pensionisten! :-) Die Kulinarik im Stiftshof beschränkte sich wie immer auf Bierbrezen.
Kunstwert > 8
Organisation > 7
Kulinarik > 3
Wie jedes Jahr besuchten wir auch heuer die Komödienspiele im Schloss Porcia in Spittal an der Drau. Um 17 Uhr stand eine Kriminalkomödie am Programm: "Wer ist der Täter? Nein, halt, die Täterin?" Es kann nur eine von den acht Frauen gewesen sein, die sich in dem einsamen Haus zum Familientreffen eingefunden haben. Da das Haus von der Umwelt abgeschnitten ist, kann keine herein und keine hinaus - entsetzlich! Acht Diven verstrickt in einem "Zickenkrieg", sehr schrill und turbulent inszeniert, noch dazu Sommertheater unter dem Weihnachtsbaum mit einem überraschenden Ende!
Die neue Zuschauertribüne mit besseren Sesseln und sehr guter Sicht auf die große Bühne ist eine Bereicherung. Service und Qualität der Speisen im Schlosscafe wie immer in Ordnung, falls ein Platz auf der Terrasse frei ist!
Kunstwert > 6
Organisation > 6
Kulinarik > 6
Wenn wir schon die Reise nach Spittal an der Drau antreten, dann schauen wir uns gleich zwei Vorstellungen an einem Abend an. Um 20.30 Uhr hatten wir noch einmal das Vergnügen - das 1956 uraufgeführte Stück - "Monsieur Ornifel oder die gezählten Tage eines Lüstlings" von Edmond Rostand zu sehen.
Warum finden Frauen einen bestimmten Typ von Mann so hinreißend und unwiderstehlich, obwohl sie genau spüren, dass er sie unglücklich machen wird? Vielleicht, weil gerade diese Macho-Männer im Grunde ihres Herzens immer einsame Sucher sind, die die weiblichen Seiten zum Schwingen bringen?
In der Hauptrolle spielt Alexander Rossi sehr authentisch den Verführer, in weiteren Rollen glänzen Susanne Altschul als Haushälterin und Dominik Kaschke als überraschend auftauchender Sohn! Auch die erzwungene kurze Regenpause störte nicht das abwechslungsreiche und unterhaltsame Stück zwischen den Gummibändern! Schade, dass die flexible Dachkonstruktion dem Regen nicht standhielt, bei der Finanzlage Kärntens und der Gemeinden wird es wohl noch länger so bleiben!
Kunstwert > 7
Organisation > 2
Kulinarik > 5
Wieder einmal gaben die "Talltones" ein Konzert im 2-Hauben-Lokal Rathhaus in St. Georgen am Längsee. Es war ein musikal-kulinarischer Genuss mit drei sehr professionellen Musikern: Stefan Gfrerrer, Primus Sitter und Richie Klammer. Im ersten Teil Blues vom Feinsten, im zweiten dann u.a. eine eher eigenartig klingende Version von "These boots are made for walking" und ein Kärntnerlied(?). Dem zahlreich anwesenden Publikum hat es trotzdem gefallen. Bühnenlicht war leider nicht vorhanden, wodurch keine guten Fotos möglich waren.
Das Menü hat - wie zu erwarten war - gemundet, vor allem Marcus Rath's Marillenknödeln! In Summe ein sehr netter Abend ohne "Nass von Oben", weil ich meinen Schirm mithatte!
Kunstwert > 7
Organisation > 5
Kulinarik > 9
Ein Konzert von dem Niemand etwas weiß? Gibt es auch in unserer Gemeinde!
Nach einem Anruf von meinem Freund Bertram war ich kurz nach Beginn im
Gasthof Einsiedler, nahe der berühmten Erni Bar. Weniger als ein Dutzend
Zuhörer hatten sich eingefunden, dabei war die Band sehr hörenswert!
Hannes Kasehs, ein Profi auf seinen Gitarren, begleitet von seiner Schwester Christa am Bass und Christian Kurz an den Drums boten Blues zum Mitschwingen. Erst im 3. Set hatten sich dann etwa 30 Zuhörer eingefunden - die Band hätte sich viel mehr verdient, aber ohne Werbung geht es halt nicht! Die Gesangsanlage war nicht optimal eingestellt, so hörte das Publikum leider weniger zu und unterhielt sich mehr. Das Essen
wie immer in "Barbara-Qualität" des GH Einsiedler.
http://www.christakasehs.at/index.html
Kunstwert > 7
Organisation > 2
Kulinarik > 5
Die Burghofspiele zu Friesach haben einen fixen Platz in Kärntens
Sommertheaterlandschaft. Im legendären Stück "DonCamillo & Peppone" geht es zeitlos um den Klassenkampf zwischen links und konservativ. Vor der Pause ist dieses Thema noch sehr ausgeprägt, nach der Pause ein seichter "Romeo&Julia-Verschnitt"! In der Hauptrolle als Don Camillo brilliert Herbert Marktl (falls er als Bankdirektor keinen Job mehr findet, als Pfarrer jederzeit!). Sehr authentisch auch Wilfried Popek als Peppone. Alle anderen Schauspieler sind sehr bemüht bei der Sache. Die Kulinarik
im Burghof beschränkt sich auf Bierbrezen. Trotz Werbung ist leider kein
Längsee-Wein verfügbar. Das Sommertheater-Publikum dankte mit 3 "Vorhängen".
http://www.burghofspiele-friesach.at/
Kunstwert > 6
Organisation > 5
Kulinarik > 2
Der Innenhof des alten Bürgerspitals in St. Veit beherbergt nicht nur die Musikschule und das Restaurant San Vito, er ist auch regelmäßig
Bühne für Open-Air-Konzerte. Diesmal besuchte ich die italienische Gruppe I BELLI DENTRO. Typischer italienischer "Schmusesound", technisch
und gesanglich ganz gut präsentiert mit Hits zum Mitsingen!Da der Regen aufgehört hatte, genoss das nicht sehr große Publikum Getränke und Kulinarik.
Kunstwert > 4
Organisation > 5
Kulinarik > 5
Der "Steirerhof" in St. Veit veranstaltet jeden Freitag im Innenhof ein Konzert. Peter Ratzenbeck, http://www.peter-ratzenbeck.at/ einer der besten österreichischen Gitarristen, war diesmal zu Gast. Er brillierte wie immer mit ausgezeichneter Fingertechnik, die zeitweise fast schon artistisch anmutete!
Seine launigen Ansagen und Erzählungen wurden diesmal leider kaum beachtet, da das Publikum nur wenig mit Zuhören, als mehr mit Gesprächen und Biertrinken beschäftigt war! Schade um das tolle Konzert! Das "Wimitzbier" und Essen recht "brauchbar"! http://www.wirtshaus-steirerhof.at/
Kunstwert > 8
Organisation > 3
Kulinarik > 6
Beim Jubiläum "50 Jahre ROLETTS" ließ es die Generation 60+ noch einmal rocken! Die Haus- und Hofband der legendären "Ernibar" beim Längsee hat noch immer viele Fans, die auch zahlreich gekommen waren und sich auf der speziell errichteten grünen Tanzfläche austobten. Musikalisch bot die Band soliden Coversound vieler Hits der 60er. Stimmlich sind sie nicht mit altem Wein zu vergleichen, aber sehr bemüht. Der Sound unter dem Zeltdach ließ zu wünschen übrig und die mehr als zweistündige Wartezeit wegen der Moderatorin wurde geduldig hingenommen. Die Kulinarik vom Restaurant "Suppenkaspar" war wie immer vorzüglich und die lokale "Promidichte" sehr hoch. Ein gelungener heißer Sommerabend, in einer Lokation, die es leider nicht mehr lange geben wird!
Kunstwert > 7
Organisation > 5
Kulinarik > 8
Eine ausgezeichnete Veranstaltung mit einer tollen sechsköpfigen Folkgruppe aus Irland "FULLSET". Perfekte Musiker und eine tolle Sängerin. Das Publikum tanzte mit und es gab Standing Ovations! Das Ambiente vor dem Kircherl und das laue Sommerwetter trugen zur Stimmung bei.
Kunstwert > 8
Organisation > 8
Kulinarik > 3
Das "Rote Kreuz" veranstaltet in der Bezirksstelle St. Veit an der Glan regelmäßig Kunstausstellungen. Die Räumlichkeiten sind gut für Ausstellungen geeignet.
Am 2. Juli gab es Bilder und Grafiken von Horst Rauter, Besitzer des Längseer Seegasthauses und Gottfried Würcher, Mitglied des "Nockalm Quintetts" und Margit Ennser zu sehen. Musikuntermalung kam von der Gruppe "G3". Rauters Bilder sind sehr ansprechend gestaltet, Würcher sollte jedoch lieber beim Singen bleiben! "G3" überzeugte nur mit den englischen Songs, Dialekt sollten sie lieber bleiben lassen! Der Zweck von Feuerschalen bei der Hitze am Abend war nicht nachvollziehbar! Aufstriche und Getränke ganz nett, Ansprachen viel zu lange!
Kunstwert der Bilder > 6
Kunstwert der Musik > 3
Organisation > 5
Kulinarik > 3